Unser Highlight des Tages ist die natürliche Geburt von ZEHN (!) Hundewelpen, die bei uns zur Welt gekommen sind. Nach der Geburt ihrer gesunden und putzmunteren Welpen erholte sich die Hundemama sichtlich erschöpft von den Strapazen der Zehnlingsgeburt.
Immer wieder werden wir nach der richtigen Nachsorge nach der Geburt gefragt, daher möchten wir hier einmal auf die wichtigsten Punkte eingehen:
Die richtige Versorgung der Hundewelpen
Gewicht
Das Geburtsgewicht der Welpen ist rasseabhängig und nimmt im Anschluss an die Geburt zunächst um bis zu 10 % ab. Nach 24-36 Stunden sollte jedoch das Ausgangsgewicht wieder erreicht sein. Innerhalb von 10 Tagen sollte sich das Gewicht annähernd verdoppeln. Jeder Welpe sollte täglich und möglichst zur gleichen Uhrzeit gewogen werden und das Gewicht notiert werden.
Untersuchung der Hundemama und ihrer Welpen
Es empfiehlt sich eine frischgebackene Hundemama inklusive der Welpen in den ersten Tagen tierärztlich vorzustellen um festzustellen, ob noch Welpen oder Teile der Nachgeburt in der Gebärmutter verblieben sind und ob alle Welpen gesund und wohlauf sind oder Geburtsfehler aufweisen.
Körpertemperatur
Anfangs können die Welpen ihre eigene Körpertemperatur noch nicht selbstständig aufrechterhalten, daher ist für eine externe Wärmequelle zu sorgen. Hierfür eignet sich kuscheln mit der Mutter und den Wurfgeschwistern, Wärmelampen oder Wärmeflaschen. Die unmittelbare Umgebung der Welpen sollte in den ersten 4 Lebenstagen ca 29-32 °C betragen. Zwischen Tag 5 bis 10 kann die Umgebungstemperatur langsam auf 27 °C abgesenkt werden. Ab der 5. Lebenswoche reicht eine Raumtemperatur von 22- 25°C aus.
Entwicklung
Hundewelpen kommen blind auf die Welt. Ihre Augen öffnen sich erst mit circa 10 Tagen. Erst mit circa 2 Wochen fangen sie an zu stehen, bis sie schließlich mit circa 3 Wochen versuchen das Nest zu verlassen. Mit ca. 4 Wochen können sie bereits laufen und spielen.
Entwurmung
Eine Entwurmung aller Welpen sollte bereits mit 3 Wochen vorgenommen werden und alle 14 Tage wiederholt werden, da sie sich auch über die Muttermilch infizieren können.
Impfung
In den ersten 24 – 36 Lebensstunden enthält die Muttermilch einer gut geimpften Hündin bereits eine Art „kleine Impfung“ in Form von Immunglobulinen, daher ist sie so extrem wichtig. Haben Welpen viel Kontakt zu anderen Hunden sollten sie bereits mit 6 Wochen gegen Parvovirose geimpft werden. Spätestens mit 8 Wochen sollten dann jedoch alle Welpen gegen Staupe, Hepatitis, Parvovirose, Zwingerhusten und Leptospirose geimpft werden. Mit 12 Wochen und 16 Woche sollte diese Impfung wiederholt und um Tollwut ergänzt werden, damit eine Grundimmunisierung abgeschlossen werden kann und keine Lücke im Schutz der Welpen entsteht.
Gerne beraten wir sie auch individuell und persönlich in unserem AniCura Kleintiermedizinischem Zentrum Hüttig. Für sämtliche Fragen rund um die Gynäkologie und die Welpenmedizin steht ihnen unser Tierarzt Herr Rummel jederzeit zur Verfügung.
Die frisch gebackene Hundemama „…“ darf nun erst einmal nach Hause und sich um ihre Zehnlinge kümmern, was sie aufopfernd und besonders liebevoll rund um die Uhr tut. Das AniCura Kleintiermedizinische Zentrum Hüttig gratuliert herzlichst zu den Wonneproppen und wünscht viel Durchhaltevermögen und gute Nerven.
© Alexander Rummel, Tierarzt, AniCura Kleintiermedizinisches Zentrum
Hüttig