Raphael Beer studiert Veterinärmedizin in Wien. Als studentischer Assistent unterstützt er seit mehreren Jahren das Team der AniCura Tierklinik Hollabrunn.
Mein Einblick in die dänische Tiermedizin
Vorbereitungen für die Reise nach Dänemark
Mit Ausnahme meines Elternhauses habe ich wohl an keinem Ort der Welt so viel Zeit verbracht wie in “meiner“ AniCura Tierklinik Hollabrunn. So zögerte ich nicht lange, als mir angeboten wurde, eine AniCura Klinik im Ausland zu besuchen, um andere Arbeitsweisen kennenzulernen. Dabei bestätigte sich das Sprichwort: „Wer die Wahl hat, hat die Qual.“ Denn mittlerweile ist AniCura mit 180 Kliniken in 7 Ländern vertreten. Letztendlich fiel die Entscheidung auf Dänemark. Bereits am nächsten Tag erhielt ich eine E-Mail von meinem dänischen Ansprechpartner. Neben einer Liste von dänischen Kliniken, welche ich besuchen könnte, erhielt ich auch eine Einladung in sein Haus, in dem ich wohnen könnte. Nach ein paar weiteren E-Mails waren schnell alle Vorbereitungen getroffen. Da ich diesen Sommer schon andere Verpflichtungen hatte, konnte ich für den Klinikbesuch leider nur eine Woche veranschlagen.
Austausch mit dänischen Tierärzten
In Kopenhagen angekommen, wurde ich von meinem Ansprechpartner und Gastgeber Peter, seiner Frau Nadja und deren zwei Töchter sowie dem Familienhund abgeholt. Beim anschließenden Spaziergang in Kopenhagens größter Hundefreilaufzone bot sich uns die Gelegenheit einander kennenzulernen.
Am nächsten Tag besuchte ich die größte und mit 102 Jahren älteste Tierklinik in Kopenhagen, AniCura Københavns Dyrehospital, wo ich vier Tage Gast sein durfte. Nachdem mich die Personalmanagerin der Belegschaft vorgestellt hat, zeigte sie mir die gesamte Klinik. Da ich aufgrund meiner fehlenden Dänisch-Kenntnisse den Patientengesprächen in den Ambulanzen nicht folgen konnte, verbrachte ich die nächsten vier Tage großteils in der Station sowie im OP- Bereich. Die Kollegen waren sehr nett und haben viele Fallbesprechungen meinetwegen auf Englisch abgehalten. Allgemein waren die Tierärzte sehr bemüht, mir auch während diverser Behandlungen und Operation viel zu erklären. Falls doch Fragen offen blieben, stand mir die Klinikbibliothek mit vielen Fachbüchern zur Verfügung, wo ich jederzeit genauer nachlesen konnte.
Um die Tierkliniken in vielen Punkten zu unterstützen, ist mein Gastgeber häufig in den Klinken vor Ort. So konnte ich an meinem letzten Tag die Gelegenheit nutzen und ihn an die Westküste, in die AniCura Tierklinik Varde begleiten. Auch dort wurde ich freundlich aufgenommen und konnte bei spannenden Operationen zuschauen.
Fazit
Rückblickend waren es nicht nur die neuen Erfahrungen und anderen Arbeitsweisen in den Tierkliniken, welche dieses Praktikum zu einem vollen Erfolg gemacht haben, sondern auch meine außerordentlich nette Gastfamilie, die sehr um mein Wohlergehen bemüht war.
Da unsere Klinik zu dem Zeitpunkt einen großen Umbau durchführte, konnte ich meine Eindrücke aus Dänemark in die Planung einfließen lassen, um die Patientenversorgung der stationären Patienten zu optimieren.
Ich bin froh, dass es durch das Netzwerk der AniCura Klinken sehr einfach ist, einen derartigen Austausch unkompliziert und schnell zu organisieren.
© Raphael Beer, Studentischer Assistent, AniCura Tierklinik Hollabrunn