Bei einer MRT Untersuchung wird mit einem starken Magnetfeld und Hochfrequenzfeldern gearbeitet. Diese Methode erlaubt einen hervorragenden Weichteilkontrast. Im Gegensatz zum Beispiel der Computertomographie stellt der Knochen keine Barriere dar. Dadurch ist es möglich, auch das Gehirn oder das Rückenmark darzustellen, dass von Knochen gänzlich umgeben ist.
Da hier nur mit Magnetfeldern und keiner Röntgenstrahlung gearbeitet wird, ist der Patient während dieser Untersuchung keiner Röntgenstrahlung ausgesetzt. Während der MRT-Untersuchung entstehen typische Klopfgeräusche.
Was passiert mit dem Tier während der Untersuchung?
Der tierische Patient wird in Allgemeinanästhesie (Narkose) versetzt, denn bei dieser Untersuchung, die 30 bis 45 Minuten andauert, darf keinesfalls Bewegung entstehen. Denn sonst ist eine Beurteilung der Bilder nicht möglich. Da aber der Patient nur auf dem Tisch liegen muss und sonst keine weiteren Manipulationen entstehen, kann die Narkose sehr schonend erfolgen.
Das Tier wird meistens in Rückenlage auf den Tisch gelagert. Dieser Tisch wird dann in die Magnetröhre eingefahren. Dort verbleibt der Patient die ganze Untersuchung. Der Vorteil ist, dass der Patient schläft und so nichts von den lauten Klopfgeräuschen mitbekommt. Auch das beklemmende Gefühl in einer engen Röhre liegen zu müssen fällt weg, was in der Humanmedizin durchaus zu einem Problem werden kann.
Der Radiologe plant dann gewisse Übersichtsaufnahmen von der zu untersuchenden Region. Daraufhin folgt die Planung der eigentlichen Sequenzen. Davon gibt es für jede Fragestellung eigene Sequenzen. Diese speziellen Sequenzen helfen dem Radiologen nach erfolgter Untersuchung die Beurteilung von physiologischen und vor allem von pathologischen Strukturen zu unterscheiden.
Anschließend erfolgt die Befundung der angefertigten Bilder um dem Besitzer das Ergebnis der Untersuchung mitteilen zu können. Meistens erfolgt in einem persönlichen Gespräch die Befundmitteilung und auf Wunsch des Besitzers können auch die Bilder besprochen werden.
In manchen Fällen kann eine 2. Meinung (Überbefundung) notwendig werden, wenn der Tierarzt eine zweite Meinung einholen möchte.
Vorbereitung für eine MRT Untersuchung
Die eingangs erwähnte Narkose ist unabdingbar um adäquate Bilder zu erhalten. Darum muss der Patient nüchtern sein. Außerdem ist es wichtig, dass der Patient keinerlei Metall im Körper hat. Das kann zum Beispiel eine Operation von früher sein (Fraktur), die mit einer Platte aus Chirurgenstahl versorgt wurde. Da diese Platte zu Artefakten führen kann und eine Bildbeurteilung unmöglich macht.
Was kann mit einer MRT Untersuchung untersucht werden?
Da die MRT hervorragend für Weichteilkontraste sorgt, können alle Arten von Weichgewebe, Bänder-, Sehnenstrukturen, wie sie im Kniegelenk, oder im Schulter- und Ellbogengelenk vorkommen verwendet werden. Die Hauptaufgabe in der Tiermedizin liegt jedoch im Bereich der neurologischen Abklärung von Prozessen im Gehirn (Neoplasien, Blutungen) sowie im Rückenmark (Bandscheibenvorfällen, fibrocartilaginöse Embolien usw.).
© AniCura, Dr. Roland Gottinger