Übertragung
Die Übertragung erfolgt vorwiegend durch direkten Kontakt, ist aber auch indirekt über Futter, Personen, Transportkäfige möglich oder passiv über Insekten.
Krankheitsbild
Der Krankheitsverlauf ist meist perakut und Besitzer berichten häufig vom plötzlichen Tod ihres bis zu diesem Zeitpunkt völlig gesunden Kaninchens.
Es kann zu hohem Fieber, blutigem Nasenausfluss, generalisierten Gerinnungsstörungen und Atemnot mit Krämpfen kommen und die erkrankten Tiere sterben meist innerhalb kurzer Zeit.
Im Gegensatz zur neuen RHDV-2-Variante erkranken Jungtiere im Alter von 8 – 10 Wochen nicht an der klassischen Form.
Therapie
Aufgrund des fulminanten Verlaufes, kommt leider meist jede Behandlung zu spät.
Vorbeugung
Impfungen für beide Virus-Varianten sind erhältlich, gut verträglich und der beste Schutz vor tödlichen Infektionen.
Schutzmaßnahmen für Zuhause
- Anbringen von Fliegengittern
- Kein Kontakt zu Wildkaninchen/Hasen oder Verfüttern von Grünfutter von Wiesen
- Verstorbene Kaninchen keinesfalls im Garten vergraben, da das Virus im Erdreich über lange Zeit überleben kann. Tote Tiere sollten ausschließlich verbrannt werden.
Link zu Haltung von Kaninchen
© Mag. Dagmar Zeppenfeld, AniCura Tierklinik Aspern (Wien, Österreich), Juli 2017