Zahnstein
Im Falle einer vernachlässigten Zahnpflege tritt Zahnstein sehr häufig und vor allem bei älteren Tieren auf. Die Anfälligkeit hängt von vielen Faktoren ab, z.B. dem PH-Wert im Maul, Mineralkonzentrationen im Speichel, Speichelmenge, etc.
Die Plaquebeläge wandeln sich in Zahnstein um. Im Plaquebelag bzw. im Zahnstein befinden sich sehr viele Bakterien die nicht nur zu Entzündungen in der Mundhöhle führen und übel riechen können, sondern sie gelangen auch durch das Blut in andere Organe wie Herz, Leber, Niere und können diese schädigen. Die schmerzhaften Entzündungen im Maul führen dazu, dass das Tier die Nahrungsaufnahme einschränkt bzw. ganz verweigert und sich im Verhalten verändert (verkriecht sich, möchte nicht gestreichelt werden).
Zahnsteinentfernung
Der Zahnstein wird per Ultraschall beim narkotisierten Tier gründlich entfernt und die Zähne werden eingehend inspiziert (faule Zähne?, Löcher?, lockere Zähne?). Das Röntgen der Zähne ist wichtig, um das Ausmaß der Zahnschädigung unter dem Zahnfleisch und im Knochen (z.B. Zustand der Zahnwurzeln) zu erkennen und zu beurteilen.
Die sorgfältige Politur der Zähne beendet die Zahnsanierung.
Was können Sie als Tierbesitzer machen?
Nach der Zahnreinigung gibt es verschiedene Möglichkeiten der Zahnpflege um den Zahnsteinneubefall hinauszuzögern.
- Zähne putzen: spezielle Tierzahnpasta und weiche Zahnbürste - weitere Informationen zur Zahnpflege
- Kauknochen: spezielle Kauknochen mit Enzymen
Sie sehen, die Zahnpflege ist nicht nur ein kosmetisches Problem. Sprechen Sie uns an, wir beraten Sie gerne und erklären Ihnen wie sie Ihr Tier am besten an das Zähneputzen gewöhnen können.
© AniCura Tierärztliche Praxis Dr. Xaver Rösch, August 2016