Blutende Wunden

Die richtige Versorgung von blutenden Wunden bei Hunden, Katzen, Kaninchen und anderen Tieren

Blutet ein Tier akut aus einer größeren Wunde

muss der Blutfluss gestoppt werden, indem man das Gefäß mit dem Finger und einer sauberen Kompresse abdrückt oder einen Druckverband anlegt. Meist hört die Blutung innerhalb von Minuten auf. Blutet das Tier aus einer größeren Arterie fließt das Blut hell und stoßartig. In solchen Fällen muss möglichst unverzüglich ein Tierarzt aufgesucht werden. Auch bei Störungen der Blutgerinnung (Wunde hört nicht auf zu bluten) ist ein sofortige tierärztliche Behandlung notwendig.

Wunden sollten immer gereinigt werden

um Dreck und Fremdkörper zu beseitigen. Steinchen etc. können vorsichtig mit einer Pinzette entfernt werden. Am besten spült man die Wunde sehr vorsichtig mit einer physiologischen Kochsalzlösung, aber auch handwarmes Trink- oder sauberes Leitungswasser kann verwendet werden.

Eine offene Wunde sollte immer verbunden werden

Verbandsmaterial findet sich auch im Autoverbandskasten. Als erste Schicht dient eine sterile Wundkompresse, dann folgt Verbandswatte zum Polstern, die mit einer Mullbinde fixiert wird und schließlich eine elastische, selbsthaftende Binde oder auch ein Textilklebeband. Man wickelt immer in Richtung Körper und sollte darauf achten, dass man dabei die Pfote o.ä. nicht abschnürt bzw. eine Stauung verursacht. Zehen-Zwischenräume und Knochenerhebungen sind gut auszupolstern.

Mit größeren offenen Wunden sollte immer ein Tierarzt aufgesucht werden 

Er entscheidet, ob eine Wunde genäht werden muss oder nicht. Aber auch kleinere Wunden sind meist weniger harmlos als sie erscheinen. Besonders Bissverletzungen entzünden sich oft und beginnen zu eitern. Deswegen ist es sinnvoll, auch mit kleineren Wunden den Tierarzt aufzusuchen, um schlimmere Folgen zu vermeiden.

Offene Knochenbrüche sind immer ein Notfall

Hier sind überlegtes Handeln und der sofortige Transport zum Tierarzt notwendig.

 

Beachten Sie bitte, dass besonders 

Katzenbisse auch für Sie gefährlich sind 

und in jedem Fall eine antibiotische Behandlung durch einen Arzt erforderlich ist.

 

© AniCura Kleintierspezialisten Ravensburg, August 2016

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