Unabhängig vom Geschlecht sind die Hunde der verschiedenen Rassen im Grunde genommen individuelle Persönlichkeiten mit verschiedenen ausgeprägten Fähigkeiten, Dinge zu lernen und mit Interesse an verschiedensten Aktivitäten. Es gibt allerdings gewisse Dinge, die sich bei der Haltung von Hündin und Rüde unterscheiden und über die es sich nachzudenken lohnt. Genau wie bei den verschiedenen Hunderassen kann es sein, dass ein Rüde oder eine Hündin besser oder schlechter zu Ihnen als Person passt. Oft sind jedoch die eigene Vorliebe und der Geschmack entscheidend.
Suchen Sie sich einen Hund aus, der zu Ihrem Leben passt
Ob Sie zur Jagd gehen, Turniere bestreiten oder einen Familienhund haben möchten kann eine Rolle dabei spielen, welche Rasse, welches Geschlecht, welche Größe oder welches Temperament Sie sich wünschen, wenn Sie sich für ein neues Familienmitglied entscheiden. Wählen Sie einen Hund nicht allein nach dem Aussehen aus. Denken Sie daran, dass der Hund hoffentlich zehn Jahre oder länger mit Ihnen zusammenlebt. Es ist deshalb gut zu wissen, welche Situation und welchen Lebensstil Sie Ihrem Hund bieten können und was Sie von Ihrem Hund im Alltag erwarten. Es ist auch gut, herauszufinden, ob Sie dem Hund das bieten können, was er braucht - in Form von Bewegung und anderer Beschäftigung - damit es ihm gut geht.
Die Läufigkeit bei Hündinnen
Eine Hündin wird 1-3 Mal pro Jahr läufig, wobei eine Läufigkeit ca. 3 Wochen dauert. Hündinnen können sich während der Läufigkeit anders als sonst verhalten und manche Hündinnen können nach der Läufigkeit etwas anstrengend sein, während man anderen Hündinnen kaum etwas anmerkt. Ein Vorteil bei der Anschaffung eines Rüden ist es also, dass sie oft ein etwas ausgeglicheneres Temperament haben als Hündinnen. Das liegt daran, dass Rüden nicht die gleichen Hormonschwankungen durchlaufen wie Hündinnen. Rüden können dagegen stark durch läufige Hündinnen in der Umgebung beeinflusst werden.
Das Temperament des Hundes
Das Gemüt des Hundes kann sich zwischen Hündin und Rüde etwas unterscheiden. Viele finden, dass eine Hündin etwas leichter zu trainieren ist als ein Rüde. Andere denken, dass ein Rüde ausgeglichener ist, weil er nicht läufig wird und keine Hormonschwankungen hat. Hündinnen sind normalerweise etwas kleiner als Rüden, was für Menschen von Vorteil sein kann, die körperlich nicht so stark sind. Ein Rüde kann sein Revier stärker markieren und hat oft einen größeren Schutz- oder Wachtrieb. Hündinnen vertragen sich oft mit Hündinnen und Rüden gleichermaßen gut, während Rüden mitunter schwierig im Umgang mit anderen Rüden sein können. Sie sollten einfach die verschiedenen Eigenschaften mit Ihren persönlichen Voraussetzungen abgleichen und Ihren Hund danach auswählen. Denken Sie vor allem daran, dass es große individuelle Unterschiede gibt. Vielleicht passt ein sanftmütiger und unkomplizierter Rüde besser zu Ihnen als eine willensstarke und dominante Hündin? Oft ist es so, dass der Züchter Sie im Hinblick auf das Temperament der Welpen beraten kann, wenn sie 7-8 Wochen alt sind. Die Welpen entwickeln sich danach selbstverständlich noch, aber ein erfahrener Züchter kann Ihnen dabei helfen, einen Welpen auszuwählen, der zu Ihren Bedürfnissen und Wünschen passt.
Turniere mit Hündinnen
Wenn Sie mit Ihrem Hund Turniere bestreiten oder auf die Jagd gehen möchten, kann die Läufigkeit in manchen Fällen ein Hindernis sein. In manchen Bereichen dürfen Sie nicht an einem Turnier teilnehmen, wenn die Hündin läufig ist und die Hündin kann außerdem für mehrere Monate durch ihre Hormone beeinflusst und weniger motiviert sein. Manche Hündinnen suchen während der Läufigkeit selbständig nach Rüden, um sich zu paaren, was die Aktivitäten im Freien einschränkt. Eine Kastration verhindert die Läufigkeit und auch eine ungewollte Trächtigkeit der Hündin. Bedenken Sie aber, dass es ein Eingriff ist, der nicht rückgängig gemacht werden kann.