Symptome
- Sollte ein Hund auf einem Spaziergang plötzlich zusammenzucken oder aufjaulen und danach an einer Stelle lecken oder seinen Kopf mit der Pfote bearbeiten, muss man an einen Insektenstich denken. Am besten ist es, den Hund zu beruhigen und dann zu versuchen, die Stichstelle ausfindig zu machen (bei Bienenstichen findet man oft noch den Stachel, den man dann mit den Fingern oder mit einer Pinzette herausziehen sollte). Wenn man die Möglichkeit hat, sollte man die Stelle sofort kühlen und den Hund am Schlecken hindern.
- Meistens kann man aber nur im Nachhinein einen Insektenstich als Ursache vermuten, weil z.B. der Kopf oder die Pfote des Hundes (die beiden meist betroffenen Lokalisationen) anschwillt oder eine Lahmheit auftritt.
- Bei Anschwellen des Kopfes sollte man sofort einen Tierarzt aufsuchen, da hier zu vermuten ist, dass der Hund in der Maulhöhle gestochen wurde. Die Schwellung könnte nämlich genauso den Rachenraum betreffen und dann für den Hund lebensbedrohlich werden. Der Tierarzt hat die Möglichkeit, Medikamente zu verabreichen, die die allergische Reaktion stoppen und das Fortschreiten der Schwellung verhindern. Im äußersten Notfall kann man das Tier narkotisieren und mittels Intubation beatmen.
Vorbeugend
gilt es nachfolgende Dinge zu bedenken:
- Man sollte unterbinden, dass ein Hund nach umherfliegenden Insekten schnappt
Achtung: auch das Zuwerfen von Leckerlis, die der Hund aus der Luft auffangen soll, kann Beuteschnappen unterstützen
- Nester von stechenden Insekten im eigenen Haus oder Garten fachgerecht entfernen lassen
Achtung: es gibt Hummel- und Wespenarten, die Erdnester haben (den Hund dort am Graben hindern)
- Feuchtfutter sollte nicht offen herumstehenden, wenn stechende Insekten Zugang haben
© Dr. Christine Nees, AniCura Weingarten, Juli 2017