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Die chemische Kastration der Hündin bedeutet einen reversiblen Eingriff in ein außerordentlich sensibles Hormonsystem und sollte mit dem Besitzer auch in Anbetracht der möglichen Nebenwirkungen ausführlich besprochen werden.

Für die Anwendung chemischer Kastrationsmedikation muss im Vorfeld für mindestens zwei Läufigkeiten die Dauer und der Verlauf beobachtet und dokumentiert werden.

Zeitpunkte des Eingreifens mittels Gestageninjektionen oder Tablettengaben sind während des Anöstrus (Zeitpunkt der völligen Ovarruhe), kurz vor der nächsten erwarteten Läufigkeit um diese zu verschieben oder aber im frühen Prä-Proöstrus (frühe Vorbrunst) zur Unterdrückung einer beginnenden Läufigkeit. Zur Verifizierung des Zeitpunktes muss eine gynäkologische Untersuchung mit Vaginalabstrich erfolgen. 

Der Einsatz bei Zuchthündinnen sollte aufgrund der Nebenwirkungen und Risiken wenn möglich nicht erfolgen.

© AniCura, Diana Ersepke

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