Ursache
Je nach Luxationsrichtung sind Ursache und Auftreten der Patellaluxation unterschiedlich. Die mediale Luxation ist deutlich häufiger als die laterale Luxation.
Die mediale Patellaluxation tritt vor allem bei Klein- und Toyrassen (Yorkshire Terrier, Jack Russel Terrier etc.) auf. Die Ursache ist meist eine erbliche Deformation vom Oberschenkelknochen und Schienbein sowie eine zu flache Gleitrinne der Kniescheibe. Bei Katzen ist ebenfalls die mediale Patellaluxation häufiger als die laterale.
Eine laterale Patellaluxation kommt vor allem bei großen Hunderassen vor, wird aber auch seltener bei kleinen Rassen beobachtet. In den letzten Jahren hat die mediale Patellaluxation auch bei einigen Großrassen (Labrador Retriever, Akita, Husky und Malamute) immer mehr zugenommen. Tiere mit einer Patellaluxation sollten nicht für die Zucht verwendet werden. Näheres wird von den jeweiligen Zuchtverbänden geregelt.
Einteilung
Klinische Untersuchung
Wenn die Patella luxiert, wird das Bein angehoben, ggf. geschüttelt, bis sie wieder zurückrutscht. Danach gehen die Tiere in der Regel lahmheitsfrei.
Die Diagnostik der Patellaluxation erfolgt klinisch. Es wird zuerst das Gangbild beurteilt, anschließend wird die korrekte Lage der Patella am stehenden und liegenden Hund untersucht.
Die Anfertigung von Röntgenaufnahmen dient dazu, die Achsenabweichung der Gliedmaße festzustellen, um danach die notwendigen Korrekturen vornehmen zu können. Die betroffene Gliedmaße muss dazu vom Hüftgelenk bis zum Sprunggelenk abgebildet sein.
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