Hierbei wird ein dreidimensionaler Körper von Röntgenstrahlung durchstrahlt und zweidimensional abgebildet.
Durch die unterschiedliche Röntgendichte von Kontrastmittel/Metall, Knochen, Muskulatur/Organen, Fett und Luft entsteht ein Graustufenbild, auf dem Strukturen innerhalb des Körpers beurteilt werden können. Bei nicht ausreichenden Dichteunterschieden können Kontrastmittel eingesetzt werden, um Organe oder Hohlräume besser darzustellen.
Als schnelles und breit verfügbares bildgebendes Verfahren hat die Röntgendiagnostik auch heute noch einen hohen Stellenwert. Aufgrund der einfachen Durchführung auch ohne Narkose, wird diese Untersuchungstechnik bevorzugt in der Notfall-/Unfalldiagnostik und als Screening-Untersuchung eingesetzt. Ein Röntgenbild eignet sich sehr gut für die Dokumentation und spätere Auswertung (im Rahmen der Zuchtuntersuchung, Untersuchung auf Hüftgelenksdysplasie, Nachkontrolle bei Herzpatienten). Dank neuer Röntgengerätetechnik und digitaler Bilderfassung und Bildbearbeitung kann die Strahlenbelastung für Untersucher und Patient deutlich verringert werden.
Die größte Bedeutung hat das Röntgen beim Untersuchen von knöchernen Strukturen, z. B. Knochenbrüchen.
Die Diagnostik der Brusthöhlenorgane ist eine weitere wichtiges Einsatzgebiet der Röntgendiagnostik. Die kurzen Untersuchungszeiten (0,01 – 0,1 sec) erlauben oft auch beim Tier eine Abbildung der Organe ohne Atmungsunschärfe und mit gutem Kontrast (Der Befehl „Einatmen und Luft anhalten“ funktioniert beim Tier nicht!).
Weitere Bildgebende Verfahren werden heutzutage ergänzend oder alternativ eingesetzt:
Bei der Suche nach Tumoren oder Metastasen oder bei gezielter Fragestellung hinsichtlich Wirbelsäulen-, Knochen- und Gelenkserkrankungen oder bei Brusthöhlenerkrankungen wird häufig eine Computertomographische Untersuchung (CT) durchgeführt. Dieses auf der Röntgentechnik basierende Schnittbildverfahren kann im Regelfall nur in Narkose durchgeführt werden.
Die Untersuchung von Herzerkrankungen erfolgt heute weitestgehend mittels Herzultraschalluntersuchung.
Bei Gehirn- und Rückenmarkserkrankungen gewinnt auch in der Tiermedizin die Kernspintomographie (MRT oder MRI) zunehmend an Bedeutung.
© AniCura, Dr. Beate Bosch & Dr. Franz Xaver Lutter