Giardien können bei Menschen,Hunden,Katzen,Nagetieren,Reptilien und Vögel im Magen-Darmtrakt vorkommen.Sie sind mikroskopisch kleine einzellige Dünndarm Parasiten.
Giardien sind Parasiten, dies bedeutet, dass sie sich auf Kosten ihres Gastwirtes (Mensch oder Tier) ernähren. Giardien sind nach Würmern die zweithäufigste parasitäre Infektion. Etwa 10% Der Weltbevölkerung sind mit Giardien Infiziert.
Ansteckung
Giardien können durch Kontakt mit dem Kot eines infizierten Tieres übertragen werden. Es reicht häufig schon, wenn das Tier an dem Kot schnüffelt oder aus einer verseuchten Pfütze trinkt.
Giardien sind eine Zoonose, dies bedeutet, dass die Krankheit von Tieren auf Menschen übertragen werden kann. Wirklich gefährdet sind nur kleinere Kinder und Menschen mit einem schwachen Immunsystem. Wer normale hygienische Maßnahmen ergreift, braucht keine Angst haben sich anzustecken. Umgekehrt können aber auch Tiere von Menschen angesteckt werden. Viel häufiger ist allerdings die Ansteckung von Mensch zu Mensch und von Tier zu Tier.
Entwicklung und Verbreitung
Die Giardien werden durch den Mund aufgenommen und wandern zunächst in den Dünndarm. An ihrer Bauchseite haben sie eine Art Saugnapf, mit dem sie sich an der Darmwand festhalten und diese so schädigen. Giardien vermehren sich durch Zweiteilung explosionsartig. Im Enddarm entsteht aus jedem Parasit eine Zyste, dies bedeutet, dass er eine schützende Hülle bekommt. Anschließend werden die Zysten mit dem Kot ausgeschieden. Durch die Zystenform sind die Giardien nicht empfänglich für normale Desinfektionsmittel und auch viele chemische Mittel können ihnen nichts anhaben. Daher sind sie außerhalb des Darmes noch etwa einen Monat infektiös. In feuchter Kälte können sie mehrere Monate überleben. In diesem Zystenstadium sind Giardien sehr Infektiös und werden auf andere Menschen und Tiere übertragen. Es sind 41 Arten von Giardien bekannt.
Symptome
Oft zeigen nur Welpen oder anderweitig geschwächte Tiere Symptome. Andere Tiere haben oft eine Symptomlose Infektion,sind aber dennoch von Giardien befallen und scheiden Giardien-Zysten aus. Zeigen Infizierte Hunde Symptome handelt es sich meist um:
- Um chronischen Durchfall der meist schleimig und blutig ist.
- Bauchkrämpfe
- Erbrechen
- Welpen magern schnell ab und zeigen bei längere andauernder Infektion Wachstumsstörungen sowie einen schlechten Allgemeinzustand.
Giardien begünstigen andere Infektionen besonders in der Darmregion und schwächen manche Tiere sehr. Mattes Fell und Hautentzündungen können hinzutreten.
Diagnose
Beim Tierarzt kann man mit einer Kotprobe feststellen ob das Tier Giardien hat. Man sollte mindestens 3 Tage Kot sammeln, da nicht bei jedem Kotabsatz Zysten mit ausgeschieden werden.
Behandlung
Zusätzlich zu der Behandlung beim Tierarzt mit dem entsprechenden Medikament kann man folgendes tun:
- Liegeplätze des Tieres sollten so oft wie möglich heiß gewaschen werden (Giardien sterben bei 70C°)
- Wasser und Fressnäpfe täglich mit kochendem Wasser reinigen.
Sollten Sie noch weitere Fragen haben, wir beraten Sie gerne.
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