Infektionsrisiko Zecke
Zecken sind nicht nur lästige, blutsaugende Parasiten, die sich im Fell von Tieren verstecken und entfernt werden müssen. Zecken sind auch potentielle Überträger von Viren, Bakterien und Einzellern, die gefährliche Infektionskrankheiten auslösen können. Dazu zählen bei Tieren Borreliose, Babesiose, Ehrlichiose und Anaplasmose und beim Mensch neben Borreliose auch FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis).
Ein wirksamer Zeckenschutz verhindert eine folgenschwere Infektion, die aufwendig therapiert werden muss.
Wie schütze ich mein Tier vor Zecken?
1. Das Tier nach jedem Spaziergang nach Zecken absuchen und sie sofort fachgerecht entfernen.
Dazu umfasst man die Zecke möglichst tief mit Hilfe einer Pinzette am Kopf und zieht sie vollständig aus der Haut. Die Bissstelle sollte in den Folgetage auf Rötungen oder Schwellungen hin beobachtet werden. Das Praxisteam gibt Ihnen gerne Tipps und Hinweise.
2. Wer mit seinem Hund regelmäßig in der Natur unterwegs ist (und welcher Hundefreund ist das nicht ?) sollte ein wirkungsvolles Zecken-Schutz Präparat (Insektizide und Akarizide) anwenden.
Die Industrie bietet verschiedene Präparate an, die sich in ihrer Anwendungsform, Wirkungsdauer und auch hinsichtlich ihres Wirkstoffes unterscheiden.
Auf dem Markt sind Halsbänder mit einer Wirkungsdauer von 5-6 Monaten, sogenannte Spot-On-Tropfen mit einer Wirkungsdauer von mehreren Wochen sowie Aerosol-Pumpsprays. Spot-On-Tropfen werden zwischen die Schulterblätter mit Hilfe einer Pipette auf geträufelt. Alle Präparate sind wasserfest und ein Regenschauer kein Problem.
Beim Einsatz gegen Zecken empfiehlt sich auf alle Fälle ein Präparat mit akarizider und repellierender Wirkung. Akarazid bedeutet gegen Spinnentiere gerichtet, zu denen die Zecken zählen. Mit einer repellierenden Wirkung wird ein Befall mit Zecken von vorne herein verhindert (Fuß-Rückzieh-Effekt).
Diese doppelte Anforderung, akarizid und repellierend, erfüllt von allen am Markt erhältlichen Wirkstoffgruppen nur die Gruppe der Pyrethroide. Die gesundheitliche Belastung der Tiere durch die Wirkstoffe ist durch eine entsprechende Zusammensetzung des Präparates nur gering. Um herauszufinden, welches Präparat am besten für Ihre individuelle Situation geeignet ist, fragen Sie einfach das Praxisteam.
Wir beraten Sie gerne - kompetent und ausführlich, auch bezüglich einer Schutzimpfung, die seit einiger Zeit für Borreliose und auch Babesiose möglich ist.