Was muss ich als Besitzer vor einer OP beachten?
Operationen am Tier werden grundsätzlich in Narkose durchgeführt. Eine Narkose stellt immer einen Eingriff in das natürliche Gleichgewicht des Körpers dar. Daher kann es sein, dass der Körper entsprechend reagiert. Um die Risiken von Narkosen möglichst gering zu halten, sind einige Dinge zu beachten:
Hunde müssen für eine Narkose nüchtern sein
Sie dürfen 12h nichts fressen, jedoch dürfen sie immer trinken! Ausnahmen bilden sehr junge Hundewelpen, bitte in diesem Fall den behandelnden Tierarzt fragen. In manchen Fällen ist eine längere Nüchternphase notwendig, auch hierfür wird Ihnen der behandelnde Tierarzt weitere Informationen geben. Ausnahmen sind Antiepileptika, Medikamente zur Schilddrüsentherapie, Insulingaben bei Diabetikern sowie einige Herzmedikamente. Besprechen Sie bitte alle Fragen hierzu mit dem behandelnden Arzt während der Voruntersuchung.
Katzen müssen ebenfalls 12h nüchtern bleiben
Auch Katzen dürfen während dieser Zeit trinken! Vorsicht bei Freigängern: Bitte lassen Sie ihre Katze am Abend vor der OP nicht mehr raus, einige „riechen den Braten“ bereits und kommen dann unter Umständen am nächsten Morgen nicht wie gewohnt heim, andere bedienen sich nachts an anderen Näpfen. Sie können Ihre Katze draußen nicht kontrollieren, deswegen raten wir dringend zu Hausarrest für die Nacht vor der OP! Sehr junge Katzenwelpen sollten nicht oder nur wenige Stunden nüchtern sein. Darüber wird Sie Ihr behandelnder Tierarzt genauer aufklären. Prinzipiell sollten alle Medikamente der Verordnung entsprechend bis zum Abend vorher gegeben werden und am Morgen nicht. Ausnahmen sind Antiepileptika, Medikamente zur Schilddrüsentherapie, Insulingaben bei Diabetikern sowie einige Herzmedikamente. Besprechen Sie bitte alle Fragen hierzu mit dem behandelnden Arzt während der Voruntersuchung.
Heimtiere wie Kaninchen und Meerschweinchen müssen fressen
Sämtliche Heimtiere dürfen niemals nüchtern sein, daher dürfen sie auch bei Eingriffen in Narkose niemals ohne Futter bleiben.
Füttern sie Ihre Kaninchen, Meerschweinchen und anderen Heimtiere wie gewohnt und geben ihm das gewohnte Heu mit in die Box, wenn Sie sich auf den Weg in die Praxis machen.
Die Tiere werden bei uns nach dem Aufwachen umgehend gefüttert, um eine möglichst lückenlose Nahrungsaufnahme zu gewährleisten.
Auch Frettchen sollen fressen
Frettchen, bei denen ein operativer Eingriff geplant ist müssen ebenfalls Futter vor der Narkose aufnehmen.
Sie werden ebenfalls direkt nach dem Aufwachen gefüttert, um einem möglichen Unterzucker vorzubeugen.
Gerne können Sie das gewohnte Futter Ihres Frettchens zum OP-Termin mitbringen.
Wie läuft so ein OP-Termin ab?
Sie werden zu Ihrem Termin von einem Mitarbeiter des OP-Teams in Empfang genommen und können diesen dann auch nochmals über eventuell aufgetretene Besonderheiten der letzten Stunden informieren. Im ungewöhnlichen Fall der Veränderung des Allgemeinbefindens Ihres Tieres am Tag oder in der Nacht vor der OP, geben Sie uns bitte umgehend telefonisch Bescheid.
Die Einleitung der Narkose erfolgt über einen Venenkatheter. Wenn Ihr Tier eingeschlafen ist, wird es in den für Tierbesitzer unzugänglichen OP-Bereich verbracht, intubiert und an unsere modernen Narkosegeräte angeschlossen. Ihr Tier wird während der gesamten Zeit der Narkose sowohl maschinell als auch von einer ausgebildeten Fachkraft überwacht. Nach dem Eingriff wird es in eine überwachte Aufwachstation verlegt.
Bei Routineeingriffen können Sie Ihr Tier in der Regel bereits am Nachmittag wieder zu sich nach Hause mitnehmen.
Generell ist es nicht notwendig, dass Sie während der Operation in der Praxis bleiben. Gerne rufen wir Sie jederzeit an, wenn sich Fragen ergeben oder neue Informationen an Sie weitergeleitet werden müssen. Dazu hinterlassen Sie uns bitte Ihre Handynummer, damit wir Sie gut erreichen können.
Was muss ich nach einer OP beachten?
Wenn Sie Ihr Tier bereits am Nachmittag wieder abholen, wird Ihr Tier bereits vollständig wach sein und Ihnen recht fit erscheinen. Trotzdem wurde ein Eingriff durchgeführt und es sollte unbedingt geschont werden, d. h. kleine Gassirunde, Leinenzwang. Wenn nicht anders besprochen, darf Ihr Tier bereits am Abend wieder eine kleine Portion fressen. Der Wassernapf darf die Nacht über zugänglich sein.
Je nach Art des Eingriffs bekommen Sie von dem behandelnden Tierarzt genaue Anweisungen für die Tage nach der OP.
Kontrolltermine können bei Abholung des Tieres vereinbart werden.