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Unsere Praxis hat an den Feiertagen geschlossen. Am 27. und 30.12.24 ist regulär von 08:00 Uhr bis 17 Uhr geöffnet. Ab dem 02.01.2025 sind wir wie gewohnt für Sie da. Bei einem medizinischen Notfall können Sie sich an den Hamburger Notdienst wenden unter 040 - 43 43 79. Wir wünschen schöne Feiertage und einen guten Rutsch ins Neue Jahr!

Demodex - Haarbalgmilben

Die im Haarbalg lebende Milbe „Demodex canis“ kommt in der Haut fast jeden Hundes vor, sie wird von der Mutter in den ersten Tagen auf die Welpen übertragen. Kommt es aber zu einer gesteigerten Vermehrung der Milben, führt sie zunächst zu Haarausfall und einer Haarwurzelentzündung, die durch Folgeinfektionen kompliziert werden kann. Man unterscheidet eine Jungtierdemodikose, die in 2 Formen (lokal oder generalisiert) auftritt und die Demodikose des erwachsenen Hundes. Die lokale Form der Jungtierdemodikose zeichnet sich durch wenige haarlose Stellen, oft im Kopfbereich oder an den Beinen aus. Gelegentlich entstehen kleine Pusteln. Dabei erfolgt beim gesunden Hund eine Selbstheilung, d.h. die Hautveränderungen verschwinden ohne Therapie des Milbenbefalls.

Zur Entwicklung der generalisierten Form kommt es, wenn eine angeborene, vererbte Immunschwäche vorliegt. Bei diesen Hunden breiten sich die Veränderungen rasch auf große Teile des Körpers aus oder es kommt zu einem mottenfrass ähnlichen Haarausfall über weite Teile. Oft wird die generalisierte Form begleitet von einer starken sekundären bakteriellen Infektion mit Furunkelbildung, Pusteln und Krusten. Dann muss in jedem Fall eine Milbenbehandlung vorgenommen werden, da es wegen der Immunschwäche nicht zur Selbstheilung kommen kann. Da betroffene Tiere von der Zucht ausgeschlossen werden sollten, ist es wichtig, den Verlauf einer lokalen Demodikose abzuwarten, um zu sehen, ob es zur Selbstheilung kommt oder die vererbte Immunschwäche vorliegt. In der Regel sind davon betroffene Tiere ansonsten gesund und neigen auch nicht zu weiterer Anfälligkeit gegenüber anderen Krankheiten. Die Demodikose des älteren Hundes tritt bei Patienten mit Grunderkrankungen auf, die das Immunsystem schwächen, wie z.B. Tumoren und hormonelle Störungen, aber auch durch längere Behandlung mit Corticoiden.


Alle der beschriebenen parasitären Infektionen sind durch Medikamente behandelbar, die in der Regel sehr gut verträglich sind.
Gerade bei den durch die genannten Parasiten, insbesondere die Zecken, übertragenen Krankheiten gilt, dass es wichtig ist, die frühen Symptome richtig zu deuten, damit schnell und angemessen gehandelt werden kann. Eine gute Zeckenprophylaxe sollte zum Schutz vor den teilweise lebensbedrohlichen Erkrankungen ernst genommen und regelmäßig durchgeführt werden.

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