Aktuell macht diese Krankheit in den Medien Schlagzeilen. Grund dafür ist ein Jagdhund, der sich im Hunsrück, beim Kontakt mit einem infizierten Wildschwein mit dem tödlichen Virus angesteckt haben soll.
Diese Nachricht sorgt bei vielen Hundehaltern für Besorgnis, weshalb wir hier über die Erkrankung aufklären möchten.
Bei Aujeszky handelt es sich um eine anzeigepflichtige Viruserkrankung, deren Erreger ein Herpesvirus ist. Hauptwirt des Virus sind Wild- und Hausschweine, wobei das Schwein auch lediglich als Träger des Virus fungieren und dadurch andere Tiere anstecken kann. Der Bestand der Hausschweine in Deutschland gilt seit Jahren als Aujeszky frei, während in der Wildschweinpopulation immer wieder Fälle auftreten.
Insbesondere Jagdhunde sind aufgrund des möglichen Kontaktes zu Wildschweinen gefährdet. Eine Ansteckung ist neben dem Verzehr von rohem, infiziertem Schweinefleisch durch Speichel und Kontakt zur Schleimhaut des infizierten Tieres möglich.
Fleischfresser wie Hunde, Katzen und Frettchen, die rohes Schweinefleisch gefüttert bekommen sind besonders gefährdet. Für Menschen und Primaten ist die Krankheit nicht gefährlich. Für fast alle anderen Säugetiere handelt es sich um eine tödlich verlaufende Erkrankung.
Typische Symptome sind starker Juckreiz, besonders an Ohren und Nase, hinzu kommt verändertes Verhalten (oft agressives), welches der Krankheit auch den Namen „Pseudowut“ einbrachte. Im weiteren Verlauf treten neurologische Störungen auf. Die Inkubationszeit beträgt meist ein bis drei Tage, die Krankheit verläuft tödlich.
Um ihre Tiere keiner unnötigen Gefahr auszusetzen, füttern Sie bitte kein rohes Schweinefleisch oder Innereien vom Schwein. Vermeiden Sie den direkten Kontakt Ihres Tieres zu Schweinen, insbesondere zu Wildschweinen.
Bei weiteren Fragen wenden Sie sich gerne an einen unserer Standorte in Ihrer Nähe.
Quellen: