Wer ein gesundes Tier Zuhause hat, sieht oft keinen Grund für eine zusätzliche Absicherung. Doch die Statistiken sprechen eine andere Sprache: Laut dem WDR ist bei einem mittelgroßen Hund mit rund fünf Operationen im Leben zu rechnen – Routineeingriffe wie die Zahnbehandlung nicht eingerechnet. Viele Tierkrankenversicherungen decken auch diese Routineeingriffe, viele Vorsorgeuntersuchungen und Impfungen mit ab. Ambulante und stationäre Behandlungen vor und nach einer Operation werden häufig ebenso übernommen. Reine OP-Versicherungen für Hunde, Katzen und Heimtiere decken diese Behandlungen dagegen häufig nicht mit ab und sind deshalb in vielen Krankheitsfällen nicht ausreichend. „Gerade Vorsorgeuntersuchungen können im späteren Leben viele Krankheiten verhindern. Wir empfehlen deshalb, das Tier möglichst jung zu versichern“, sagt Dr. Nees, „Auch, weil ältere Tiere oder Tiere mit Vorerkrankungen von Versicherungen nur zu einem sehr hohen Beitragssatz oder gar nicht aufgenommen werden.“
Tierkrankenversicherung: Vor der Auswahl Tarife vergleichen
Für gechippte und junge Tiere ist der Beitragssatz oft wesentlich niedriger. Zwar muss man auch dann mit mehreren hundert Euro pro Jahr für die Versicherung rechnen, allerdings sind diese Kosten dennoch oft wesentlich geringer als die Kosten der abgedeckten Behandlungen. Eine Hundeversicherung mit vollem Schutz kostet circa 40 Euro im Monat, gleiches gilt für Katzen. Ein Kaninchen kann schon ab circa 15 Euro im Monat versichert werden. Damit sich die gezahlten Beiträge auszahlen, empfiehlt es sich bei der Wahl der Tierkrankenversicherung vor allem auf die folgenden Punkte zu achten:
- Freie Wahl des Tierarztes
- Übernahme von Vorsorgemaßnahmen wie Impfungen und Gesundheitschecks
- Übernahme von Operationen inklusive stationärer und ambulanter Vor- und Nachsorge (Bluttests, Röntgenbilder, CT/MRT vor einer OP, Physiotherapie etc.)
- Kostenübernahme mindestens bis zum 3-fachen oder 4-fachen Satz der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) – damit sind auch Behandlungen durch Spezialisten sowie im Notdienst abgedeckt
- Keine oder niedrige Selbstbeteiligung und Übernahme der Tierarztkosten in unbegrenzter Höhe
- Bei regelmäßigen Reisen mit Tier: passender Auslandsschutz
„Wichtig ist auch, dass die Ausschlussgründe, zum Beispiel Vorerkrankungen, Erbkrankheiten oder chronische Erkrankungen transparent und verständlich dargestellt werden“, so Dr. Nees, „Fragen Sie hier lieber noch einmal nach. Eine gute Tierkrankenversicherung verlangt außerdem in der Regel keine Gutachten. Die Einreichung von Rechnungen sollte möglichst einfach gestaltet sein und die Bezahlung prompt.“
Keine Angst vor Kosten: Stets die bestmögliche Behandlung erhalten
Gerade bei einem gesunden Tier macht die Tierkrankenversicherung Sinn. „Natürlich sollte jeder Tierhalter monatlich etwas für den Fall der Fälle beiseitelegen – diese Rücklagen sind jedoch beispielsweise im Falle einer Notoperation schnell aufgebraucht oder nicht ausreichend“, sagt Dr. Nees aus Erfahrung. Ist jedoch eine Kostenübernahme durch die Versicherung gegeben, muss der Halter nicht im schlimmsten Fall auf die bestmögliche Behandlung verzichten – ganz zum Wohl des Tieres und nicht zum Wohl des Geldbeutels. Hierbei muss es sich noch nicht einmal um einen Unfall oder eine Notoperation handeln. Schon bei Alterserscheinungen wie Arthrose oder Schilddrüsenerkrankungen können die Behandlungskosten das Ersparte eines Tierbesitzers bei bestmöglicher Versorgung des Vierbeiners auffressen. Gerade diese im Alter oft noch einmal ansteigenden Kosten sind durch eine Versicherung ebenfalls abgedeckt.
Trotz laufender Kosten profitieren Tierhalter und ihr Vierbeiner ein Leben lang von der Versicherung. Allerdings gilt auch bei der Tierkrankenversicherung natürlich das, was bei allen Versicherungen gilt: Kritisch vergleichen, auf die angebotenen Leistungen achten und – ganz besonders – auch darauf, was nicht eingeschlossen ist.
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